Schock

 
 
I. Volumenmangelschock
Der Volumenmangelschock ist eine Herz-Kreislauf-Störung und bezieht sich auf ein Mißverhältnis zwischen erforderlicher und tatsächlicher Blutversorgung und daraus resultierendem Sauerstoffmangel. Ursachen dafür können sein: Verminderung der kreisenden Blutmende durch Blutungen nach außen oder innen und Flüssigkeitsverlust z.B. bei Erkrankung. Bei bedrohlich werdendem Blutverlust hilft sich der Organismus selbst. Wenige wichtige Körperteile wie Haut, Arme und Beine werden zugunsten lebenswichtiger Organe, wie z.B. Herz, Gehirn minder durchblutet. Man nennt diesen Vorgang "Zentralisation".

 Erkennen:

  • Schneller und schwächer werdender, schließlich kaum noch tastbarer Puls 
  • Fahle Blässe 
  • Kalte Haut 
  • Frieren 
  • Schweiß auf der Stirn 
  • Teilnahmlosigkeit 
Diese Zeichen treten nicht immer alle und nicht immer gleichzeitig auf. Das Bewußtsein ist zunächst meist erhalten. Es kann sich der Zustand des Patienten sehr schnell (innerhalb von Minuten) verändern. Es ist immer notwendig den Rettungsdienst zu alamieren!

Gefahr:
Wird der Schock nicht beseitigt, kann unter Umständen der Tod durch Sauerstoffmangel eintreten. 

Maßnahmen:

  • Ständige Betreuung (und wenn es nur "Händchen halten" ist!)
  • Ggf. Blutstillung (Wundversorgung)
  • Patienten auf eine Decke legen und der Jahreszeit entsprechend zudecken, um weiteren Wärmeverlust zu vermeiden. Aber Vorsicht! Nicht überwärmen. 
  • Schocklage herstellen = Flachlagerung des Oberkörpers mit schräg hochgelagerten Beinen. Hierzu einen geeigneten Gegenstand unter die Beine schieben. Dabei Druck bzw. Schmerzen vermeiden. 

  • Nicht anwenden bei: Knochenbrüchen im Bereich der Beine, des Beckens oder der Wirbelsäule, Schädelverletzungen, Atemnot und plötzlichen Schmerzen im Bauchraum. Desweiteren nicht bei kardiogenem Schock anwenden!
    Durchführung: Beine ca. 30° anheben und geeignete Gegenstände unterlegen, bzw. Trage in Kopf-tief-Lage bringen (Winkel abhängig von Schockzustand und Dyspnoe des Pat.). Bei der Trage ist dann auch eine Schocklage in stabiler Seitenlage möglich.
  • Für Ruhe sorgen 
  • Wiederholte Kontrolle von Bewußtsein, Atmung und Puls 
  • NOTRUF 
Merke:
Die Schocklage darf nur bei vorhandenem Bewußtsein durchgeführt werden. Sofort wenn der Patient bewußtlos wird, ist eine Stabile seitenlage erforderlich!
II. Kardiogener Schock
Ursachen:
Störungen der Herztätigkeit durch: 
  • Kammerflimmern 
  • Herzinfarkt 
  • Agina Pectoris 
Erkennen: 
  • Angst, Atemnot, Schmerzen im Brustraum (können auch ausstrahlen)
  • Kaltschweissig
  • Herzinfarkt Symtome 
  • und eine Sichtliche Stauung der Halsvenen 
Maßnahmen: 
  • Patienten beruhigen 
  • Jede weitere Aufregung des Patienten vermeiden. 
  • Rettungsdienst=RTW+NEF 
  • enge Kleidung öffnen 
  • Oberkörper erhöht lagern 
  • Sauerstoff= 4-5 Liter über eine Brille 
  • ggf. Herzdruckmassage 
  • ggf. Beatmung über Beutel 


Hinweis:
Der Patient mit einem kardiogenen Schock darf NICHT in der Schocklage gelagert werden!
 



In Zukunft an dieser Stelle:
Informationen zum
  • Toxischer Schock
  • Neurogener Schock


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